Definition und Ursachen
Was ist eine Rechenschwäche?

Unter der Rechenschwäche oder auch Dyskalkulie versteht man, bei Ausschluss intellektueller und psychischer Auffälligkeiten, besondere Schwierigkeiten der Kinder beim Erlernen grundlegender  mathematischer Fertigkeiten. Trotz aufwändigem Übens zu Hause und z. T. schulischer Fördermaßnahmen, haben betroffene Kinder manchmal schon Probleme, auch nur einfachste Aufgaben im Zahlenraum bis 10 zu rechnen. Eigentlich rechnen sie nicht, sondern sie zählen.  Sie sind kaum in der Lage, abstrakte Zahlen mit konkreten Mengen in Verbindung zu bringen.
5% aller Grundschüler gelten als extrem rechenschwach, 15% aller Grundschüler haben Schwierigkeiten, die einer speziellen Förderung bedürfen. Dabei sind deutlich mehr Mädchen als Jungen von der Dyskalkulie betroffen.


Welche Ursachen hat die Rechenschwäche?

Fragt man nun nach den Ursachen von Dyskalkulie, so findet man noch immer sehr unterschiedliche, mehr oder weniger wissenschaftlich belegte Aussagen. Einigt ist man sich insoweit, als dass es „die“ Ursache nicht gibt und dass es sich  wahrscheinlich vielmehr um ein Geflecht von Einflussfaktoren handelt, an dem das Kind selbst und sein soziales Umfeld, d.h., auch die Familie und die Schule, beteiligt sein können. Ob, wie inzwischen durch die LRS Forschung belegt, auch bei der Dyskalkulie genetische Dispositionen oft eine zentrale Rolle spielen, ist eine der vielen offenen Fragen.
Ungeachtet dessen ist es für uns als praktizierende Therapeuten wichtig, dass man dem Kind aus seinem Dilemma schlechter Leistungen, Versagensängsten, etc. heraus hilft.
Noch ein „Nachwort“ aus unserer täglichen Praxis: Sehr häufig werden die Ursachen für Rechenprobleme Unkonzentriertheit, mangelndem Fleiß oder gar mangelnder Intelligenz zugeschrieben. Nur selten ist das so, wie auch die nachfolgenden Merkmale von Dyskalkulie verdeutlichen.