Ursachen

Bei näherer Betrachtung zeigt sich ein breit gefächertes Spektrum von Ursachen, die allein oder in Kombination für Konzentrationsschwierigkeiten verantwortlich sein können, aber nur z.T. etwas mit einer wirklichen Konzentrationsschwäche zu tun haben. So können z.B Schlafdefizite durch zu langen Medienkonsum zu unaufmerksamen Verhalten in der Schule führen, was aber mit einer tatsächlichen Konzentrationsschwäche zunächst nichts zu tun hat und nur so erscheint.

So ist es zunächst notwendig herauszufinden, welche Ursachen für eine tatsächliche Konzentrationsschwäche möglicherweise in Betracht kommen könnten.

In verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen   spricht man schon seit längerem vom Arbeitsgedächtnis  als dem Flaschenhals des Lernens, als der Pforte für alle bewusste und zielgerichtete Tätigkeit. Das Arbeitsgedächtnis ist damit entscheidend für alle Arten des Lernens. Es wird in dieser Hinsicht auch, etwas zugespitzt, als „neuer Intelligenzquotient“ bezeichnet.

Damit bietet die Betrachtung des Arbeitsgedächtnisses und dessen Defizite einen sehr fruchtbaren Ansatz, um einer zentralen Ursache für Konzentrationsschwächen von Schülern auf die Spur zu kommen. Da die Forschung in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse hervorgebracht hat, ergeben sich daraus konstruktive Hilfemöglichkeiten.

Folgt man diesem Ansatz, so stößt man sofort auf den untrennbaren Zusammenhang zwischen Arbeitsgedächtnisleistung und Konzentrationsleistung. So sind Arbeitsgedächtnisdefizite zentraler Bestandteil vieler Erklärungsmodelle, von AD(H)S bis zu anderen Formen von Konzentrationsschwächen.

Diese Sicht auf die zentrale Rolle des Arbeitsgedächtnisses für das Lernen und damit  verbundener Verhaltensprobleme liegt unserem Förderkonzept zugrunde.